Aktuelles Stadtrat
Sorge um die heimischen Unternehmen
Montag, 28. Oktober 2024
„Berlin ist zwar weit weg, aber auch uns wird die Welle erreichen und überrollen“, sorgt sich die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Gummersbach. Gemeint ist die aktuelle Krise der deutschen Wirtschaft, die auch unsere oberbergischen Unternehmen bereits spüren oder zu spüren bekommen werden.
Dazu Fraktionsvorsitzender Jörg Jansen:
„Auf den spürbaren wirtschaftspolitischen Stillstand der Koalition folgt jetzt ein offener Schlagabtausch der Ampel. Zwar eine neue, aber schlechtere Qualität und Leistung. Anstatt Einigkeit zu zeigen, um die Wirtschaft aus dem Sumpf zu ziehen, streiten sich jetzt die Spitzen der Koalition mit Veranstaltung und Gegenveranstaltung.
War man vorher eher untätig und hat gelähmt zugeschaut, wird jetzt - bildlich gesprochen - offen aufeinander eingeprügelt. Ich mache mir deshalb berechtigte Sorge, welche Wirkung das auf unsere, ohnehin schon sensible, Wirtschaft und den Wirtschaftsstandort Oberberg haben wird.“
Der Bundeskanzler lädt (nicht abgesprochen) zu einem „Industriegipfel“, der Wirtschaftsminister legt (nicht abgestimmt) ein gigantisches Subventionsprogramm für die Wirtschaft auf und der Finanzminister lädt parallel (eigenmächtig) einige Wirtschaftsverbände zum Gespräch ein. Das bedeutet „Unterhaken“, „Einigkeit“ und „gemeinsam aus dem Sumpf ziehen“ in dieser Koalition.
Jansen weiter: „Und genau das macht mir Sorge, für unsere Unternehmen. Ob einer der drei eine Vorstellung hat, wie dieses Gegeneinander bei unseren Unternehmen und Arbeitnehmern ankommt, die um ihre Zukunft und Jobs besorgt sind? Allein das Beben bei VW mit einem fünfstelligen Stellenabbau, Werksschließungen, Lohnkürzungen und direkten Auswirkungen auf die Zulieferindustrie, auch am Standort Oberberg, hat viele Menschen in pure Existenzangst gebracht. Das darf so nicht weiter gehen!“
Denn der Bundeskanzler hat die Regierungsverantwortung und bestimmt die Richtlinien der Politik, was aber angesichts der anhaltenden Krise und Rezession unserer Volkswirtschaft nicht zu spüren ist. Spüren müssen das aber diejenigen, die für einen Aufschwung sorgen könnten; neben der Industrie vor allem der Mittelstand, die Familienunternehmen und das Handwerk. Wie lange will die Ampel dem Land eine solche (Nicht-)Politik noch zumuten?
„Ich bin aber trotz aller Sorge zuversichtlich, dass unsere starken heimischen Unternehmen es auch ohne diese Bundespolitik schaffen werden, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Dafür ist gerade unser Mittelstand stark genug. Die Kommunalpolitik scheut sich nicht, dabei zu unterstützen!“, endet Jansen zuversichtlich.